Peter Braunsteiner
Mit den Mitteln der Kunst der Natur nachzuspüren war und ist ein wichtiges Anliegen meiner Tätigkeit als bildender Künstler. Für mich war immer wesentlich: der unglaublichen Vielfalt der Erscheinungsformen kann ich nur gegenübertreten, wenn ich möglichst viel darüber lerne, wenn ich über ein möglichst breites technisches und handwerkliches Wissen verfüge, neugierig und vielseitig bin.
Aus diesem Grund halte ich mich immer an mein erprobtes Rezept zur Förderung von querdenkerisch-geistiger Sprunghilfe: die parallel laufende Beschäftigung und Auseinandersetzung mit inhaltlich verschiedenen Themen und Handwerkstechniken.
Meine Arbeit als freischaffender bildender Künstler begann 1973 nach diesem Rezept neben der Tätigkeit als Graphiker und wissenschaftlicher Zeichner mit verschiedenen Themen und Techniken: Serien von Zeichnungen und Linolschnitten über die grossen Steinblöcke im Waldviertel, Materialcollagen aus verschiedenen Tierpräparaten und Skelettteilen, Verspannungsaktionen in der Natur, Verspannungsobjekte und kleinen Metallobjekten mit vielen scharfen Stacheln. Und im ersten Ansatz mit einem für mich bis heute wichtigen Thema – das faszinierende Phänomen der Körpermuster bei Tieren und – damit verwandt – die Körperbemalung und Tätowierungsmuster bei den Naturvölkern. Im Laufe der Jahre folgten geschweisste Eisenschrottplastiken, Schmuckobjekte und kleine Metallobjekte.
In letzter Zeit entstanden grossformatige Kombinationsdrucke auf Polyesterfolie und Kugelschreiberzeichnungen auf Sperrholzplatten.